ISL Maritime Conference 2012

25. - 26. September 2012
Swissôtel Bremen
 
Schifffahrt, Häfen, Hinterland - Strategien & Märkte im Herbst 2012

Am 25. und 26. September setzte das Institut für Seeverkehrswirtschaft und Logistik (ISL) mit dem Thema „Schifffahrt, Häfen, Hinterland - Strategien & Märkte im Herbst 2012“ seine Veranstaltungsreihe „ISL Maritime Conference“ fort. Referenten aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik analysierten im Bremer Swissôtel in vier Sessions die aktuelle Situation auf den Schifffahrtsmärkten und diskutierten mit rund 150 Teilnehmern über Perspektiven, Strategien und Trends der wichtigsten maritimen Branchen.

Auch wenn sich im Jahr 2010/11 zwischenzeitlich eine gewisse Erholung auf den Schifffahrtsmärkten zeigte, sind die Auswirkungen der Finanz- und Wirtschaftskrise auf die deutsche und internationale maritime Wirtschaft weiter deutlich zu spüren. In vielen Bereichen gab es Strukturveränderungen. Die Schifffahrt befindet sich in einem zweiten Wellental, der Schiffbau musste sich in weiten Teilen komplett andere Aufgabenfelder suchen, die Häfen bemühen sich um eine Rückgewinnung der Marktanteile, die in der Krise verloren gingen, und immer mehr Akteure ziehen sich mehr oder weniger öffentlichkeitswirksam aus der Schiffsfinanzierung zurück. Zwar gibt es hier und da auch Anzeichen, dass die maritime Wirtschaft wieder Fahrt aufnimmt, aber insgesamt gilt es noch, eine Reihe von Herausforderungen sowie strategischer Anpassungen zu meistern.

Vor diesem Hintergrund eröffneten Prof. Dr. Hans-Dietrich Haasis, Vorsitzender des Direktoriums des ISL und Senator Martin Günthner, Senator für Wirtschaft, Arbeit und Häfen der Freien Hansestadt Bremen, die beiden Veranstaltungstage der Maritime Conference 2012, um gemeinsam mit fachkundigen Experten wichtige Themen und Tendenzen der maritimen Wirtschaft zu diskutieren. Im Anschluss an eine einleitende Podiumsdiskussion zu den strategischen Herausforderungen und möglichen Lösungsansätzen für die maritime Wirtschaft in Deutschland unter Moderation von Kurt Bodewig, Maritimer Botschafter der Europäischen Union und Vorstandsvorsitzender des Baltic Sea Forums, waren die Schwerpunkte der vier Sessions die Situation der Schifffahrtsmärkte, Perspektiven und Strategien für Schifffahrt und Schiffsfinanzierung, Visionen und Strategien für neue Märkte und regionale Cluster sowie grüne und sichere Transportketten.

Ein Highlight der ISL Maritime Conference 2012 war das Dinner am Ende des ersten Veranstaltungstages, zu dem das ISL die Teilnehmer eingeladen hatte. Besonderer Anlass des Abends war dabei eine Preisverleihung der bundesweiten Standortinitiative „Deutschland - Land der Ideen“. Hier wurde das ISL für seine Forschungstätigkeit im Bereich der Sicherheit und Transparenz für maritime Transportketten als „Ausgewählter Ort 2012“ im bundesweiten Wettbewerb „365 Orten im Land der Ideen“ ausgezeichnet. Aufgrund der globalen Bedrohung durch Terrorismus und organisierte Kriminalität sowie des Wachstums der weltweiten Warenströme ist der Bedarf an Sicherheitslösungen für maritime Transportketten stark gestiegen. Um die Sicherheit von Warentransporten zu garantieren und dennoch eine reibungslose Lieferkette zu gewährleisten, untersucht das ISL, wie Transporte sicherer, transparenter und planbarer gestaltet werden können. Die Ideen und Lösungen werden nicht nur wissenschaftlich erarbeitet, sondern auch in enger Zusammenarbeit mit Industrie und Behörden umgesetzt und weiterentwickelt.

(v.l.n.r) Volker Tecklenburg (Deutsche Bank), Prof. Dr. Hans-Dietrich Haasis (ISL), Prof. Dr. Frank Arendt (ISL), Prof. Dr. Burkhard Lemper (ISL)

Der Wettbewerb „365 Orte im Land der Ideen“ wird seit 2006 von der Standortinitiative „Deutschland - Land der Ideen“ gemeinsam mit der Deutschen Bank realisiert. Volker Tecklenburg, Leiter Öffentlicher Sektor und Institutionen der Deutschen Bank Region Bremen / Weser-Ems, überreichte Prof. Dr. Frank Arendt, Direktor des ISL, die Auszeichnung und betonte, dass das Bremer Institut mit seinen Studien zur Sicherung des Schifffahrtverkehrs ein Aushängeschild für den Forschungsstandort Deutschland ist. Mit wissenschaftlichem Know-how, Kreativität und Leistungen würden wirtschaftsnahe Lösungen entwickelt, was die Arbeit des ISL auszeichne.

Die Zahl von rund 150 Konferenzteilnehmern aus Wirtschaft, Politik und Forschung zeigte das große Interesse der Branche an der analytischen Betrachtung der aktuellen Situation der Schifffahrts- und Logistikmärkte sowie den Bedarf zur Diskussion über die möglichen künftigen Entwicklungen in der maritimen Wirtschaft. Die nächste ISL Maritime Conference ist für den Herbst 2014 geplant.

Die ISL Maritime Conference 2012 wurde unterstützt von:

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