CORE

Projektlaufzeit
05.2014 - 08.2018
Projektauftrag
7. Rahmenprogramm der EU-Kommission
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CORE ist eines der bislang größten europäischen Forschungs- und Demonstrationsvorhaben. Rund 70 Partner verfolgen das Ziel zu demonstrieren, dass Innovationen zur Sicherheit und Transparenz in der Supply Chain, die in früheren Projekten wie CASSANDRA und INTEGRITY erforscht und entwickelt wurden, auch in der Praxis funktionieren. CORE wird dabei in starkem Maße von einer Reihe von EU-Generaldirektoraten unterstützt, insbesondere DG-ENTERPRISE (Sicherheitspolitik), DG-TAXUD (Zollrisikomanagement und Sicherheitspolitik), DG-MOVE (e-freight Politik) und DG-JRC (wissenschaftliche Unterstützung in der politischen Umsetzung). Das operative Management des 4-Jahres-Projekts liegt bei einem Executive Committee aus der European Shippers‘ Council (ESC), der Netherlands Organisation for Applied Scientific Research (TNO) und der BMT Group Ltd.

In grenzüberschreitenden Transaktionen mit Drittländern können immer noch eine Menge Verbesserungen erreicht werden. Zum Beispiel können unerwartete Verzögerungen beim Export und Import den Unterschied zwischen einer erfolgreichen Auftragsabwicklung und einem Desaster ausmachen. Innerhalb von CORE haben sich die Partner verpflichtet, gemeinsam die Maximierung der Geschwindigkeit und Zuverlässigkeit sowie die Minimierung der Kosten im Rahmen globaler Handelsgeschäfte zu verfolgen, so dass Supply Chains transparent und belastbar werden und Sicherheit auf höchstem Niveau bieten. Um dieses anspruchsvolle Ziel zu erreichen, werden in dem Vorhaben verschiedene Demonstratoren für den Transport von Gütern mit unterschiedlichen Konformitätsanforderungen des Handels, mit unterschiedlichen Verkehrsträgern sowie aus unterschiedlichen geographischen Räumen fokussiert.

In vielen Demonstratoren ist die Erfassung qualitativ hochwertiger Daten entlang der Transportkette und die Ermöglichung des Datenaustausches eine Herausforderung. Genau dies würde den Unternehmen entlang der Supply Chain eine bessere Kontrolle über ihre Risiken und eine Optimierung ihrer Prozesse erlauben. Auf der anderen Seite können kontrollierende Behörden wie der Zoll eine Verbesserung ihrer Risikoanalyse erwirken, so dass es Möglichkeiten für alternative Überwachungsmethoden gibt (was auch gleichzeitig die physischen Warenkontrollen reduziert). Mit Blick auf Co-Modality und Carbon Footprint Optimierung trägt CORE darüber hinaus auch zu einem nachhaltigeren Verkehr bei.

Im Hinblick auf die globalen Lieferketten, vor allem mit Beteiligung staatlicher Stellen, erfordern innovative Lösungen eine enge Zusammenarbeit. In CORE kooperieren Wirtschaftsvertreter, Grenzkontrollbehörden, Regierungen und Wissenschaftler bei der Suche nach praktischen Lösungen. Im Gegensatz zu vielen früheren Projekten wird sich CORE auf die Demonstration dieser praktische Lösungen zur Umsetzung innerhalb des geltenden Rechtsrahmens konzentrieren. So liefern die Ergebnisse auch Impulse für den Entwurf künftiger Rechtsprechung.

Die Aufgaben des ISL im Rahmen des Projekts sind unter anderem eine Analyse von Referenzprojekten und die Definition eines Supply Chain Security Reference Frameworks. Weiterhin stehen die Entwicklung und der Test einer Scenario-based Simulation für komplexe Supply Chain Szenarien im Vordergrund. So ist es möglich, die Auswirkungen von Eingriffen und Risiken auf Supply Chains zu simulieren, ohne in reale Szenarien einzugreifen.