1954 bis 2014 - 60 Jahre Institut für Seeverkehrswirtschaft und Logistik
Das ISL wurde am 30. März 1954 als Institut für Schiffahrtsforschung in der Rechtsform einer gemeinnützigen Stiftung privaten Rechts mit dem Zweck, wissenschaftliche Schifffahrtsforschung zu betreiben und zu fördern, gegründet. Es ist dabei hervorgegangen aus der Stiftung zur Förderung der Errichtung einer Internationalen Universität in Bremen, die im Juni 1948 durch den Senat der Freien Hansestadt Bremen eingerichtet worden war. In 2014 feierte das heutige Institut für Seeverkehrswirtschaft und Logistik, kurz ISL, sein sechzigjähriges Bestehen.
Meilensteine
1954
Gründung des Instituts für Schifffahrtsforschung als gemeinnützige Stiftung privaten Rechts durch den Senat der Freien Hansestadt Bremen. Satzungsgemäßer Zweck ist es, wissenschaftliche Schifffahrtsforschung zu betreiben und zu fördern. Erster Direktor ist Dr. Gustav Adolf Theel, erster Vorstand Dr. Ehrenfried Schütte. Der Beirat besteht zunächst aus Mitgliedern des Senats, später auch aus Vertretern anderer Institutionen und der Hafenwirtschaft. Die Aufsichtsbehörde ist der Bremer Senator für Häfen, Schifffahrt und Verkehr. Sitz der neuen Stiftung ist zunächst der Schüsselkorb in der Bremer Innenstadt, später dann der Osterdeich am Weserufer. Die von Theel eingebrachte umfangreiche Schifffahrtsbibliothek ist auch heute noch ein wesentliches Markenzeichen des Instituts.

1957
Erste Ausgabe der monatlich erscheinenden „Statistik der Schiffahrt - Shipping Statistics and Market Review“, die bis heute regelmäßig herausgegeben wird.
1959
Erste Ausgabe des „Jahrbuchs der Schifffahrt - Shipping Statistics Yearbook“, das auf dem bereits 1953 und 1955 veröffentlichten „Bremer Jahrbuch der Weltschiffahrt“ basiert und ebenfalls bis heute regelmäßig publiziert wird.

1967
Mit Blick auf die verändernden Aufgabenbereiche in der maritimen Wirtschaft wird der Name satzungsgemäß in Institut für Seeverkehrswirtschaft geändert. Die ursprüngliche satzungsgemäße Aufgabe der Stiftung, nämlich „wissenschaftliche Schiffahrtsforschung zu betreiben und zu fördern“, wird mittlerweile als „seeverkehrswirtschaftliche wissenschaftliche Forschung“ interpretiert. Das Institut wird nun dem Senator für Bildung, Wissenschaft und Kunst zugeordnet.
1978
Neuer Standort des Instituts in der Werderstraße in der Bremer Neustadt.
1982
Gründung des "Förderkreises Stiftung Institut für Seeverkehrswirtschaft e.V." durch namhafte Repräsentanten deutscher Schifffahrtsunternehmen. Die Mitglieder unterstützen die wissenschaftliche Forschung des Instituts sowohl in ideeller als auch in materieller Hinsicht. Neuer Standort des Instituts im Börsenhof am Bremer Domshof.
1984
Im Hinblick auf die Erweiterung der allgemeinen Verkehre können die Aufgabenbereiche zu Beginn der achtziger Jahre nicht auf den Seeverkehr begrenzt bleiben. Die Entwicklung der Wirtschaft erfordert die Einbeziehung der Hinterlandverkehre, die Erfassung der gesamten Transportketten. Also auch die Einbeziehung logistischer Systeme und informationslogistischer Ansätze. Entsprechend wird der Institutsname in der Satzung auf: Institut für Seeverkehrswirtschaft und -logistik erweitert. Die Tätigkeitsausrichtung des Instituts wird um die Bereiche "Logistik" und "Systemanalyse" ergänzt.
1988
Einsetzen einer neuen Satzung und Änderung des Namens in Institut für Seeverkehrswirtschaft und Logistik. Als Organe werden das Direktorium anstelle eines einzelnen Direktors und das Kuratorium anstelle des Vorstands eingerichtet. Es erfolgt eine erste Gliederung in drei Abteilungen, die jeweils von einem Direktor geleitet wird, der gleichzeitig als Professor an der Universität Bremen oder an einer der Fachhochschulen Bremens tätig ist.

1989
Gründung des neuen Wissenschaftlichen Beirats anstelle des ursprünglichen Beirats, dessen Aufgaben nun weitestgehend das Kuratorium übernimmt. Er besteht aus Vertretern von Wissenschaft und Praxis, berät das ISL auf den Gebieten der Forschung und Entwicklung und trägt wesentlich zur praxisorientierten Zielformulierung der Entwicklungsstrategien des Instituts bei. Neuer Standort für das ISL in der Bremer Universitätsallee.
1994
Im Zuge der stetigen Veränderungen und Entwicklungen auf den maritimen Märkten werden die drei Abteilungen mit „Betriebswirtschaft“, „Verkehr“ und „Telematik“ festgelegt.
1997
Gründung der Geschäftsstelle Bremerhaven in der Stresemannstraße.
2003
Im Zuge der Standorterweiterung in Bremerhaven wird die Geschäftsstelle zur vierten Abteilung des ISL. Die vier Schwerpunkte heißen nun „Logistische Systeme“, „Maritime Wirtschaft und Verkehr“, „Informationslogistik“ und „Planungs- und Simulationssysteme“.

2004
50-jähriges Jubiläum mit einem Senatsempfang im Bremer Rathaus und einem Workshop im Congress Centrum Bremen. Die Veranstaltung steht unter der Schirmherrschaft von Bremens Bürgermeister Dr. Henning Scherf.
2005
Die Publikationen des ISL sind erstmals für die Abonnenten online verfügbar. Fokussierung des breiten Aufgabenspektrums des ISL auf den Kern „Maritime Logistik“.
2006
Neuer Standort für die Geschäftsstelle des ISL in Bremerhaven im t.i.m.e.Port II in der Barkhausenstraße.
2007
Bündelung der IT-bezogenen Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten des ISL an den Standorten Bremen und Bremerhaven in der erweiterten Abteilung Informationslogistik. Am Standort Bremerhaven sind die Kompetenzbereiche "Auto-ID und Sicherheit im Containerverkehr" sowie "Optimierung und Simulation" angesiedelt. Die drei Abteilungen sind jetzt: „Logistische Systeme“, „Maritime Wirtschaft und Verkehr“ und „Informationslogistik“.

2008
Neuer Standort für das ISL in Bremen innerhalb der Universitätsallee. Die Bibliothek verbleibt weiterhin in den alten Räumlichkeiten der Universität im GW1. Organisation der ersten ISL Maritime Conference in Tradition der früheren Liner Shipping Conferences im Bremer World Trade Center. Die Konferenz findet in Zukunft alle zwei Jahre statt.

2010
Gründung der ISL Applications GmbH zur Unterstützung des Wissenstransfers zwischen Forschung und Praxis.