Erfolgreicher Abschluss des MaritIEm-Projekts unter der Leitung des ISL
Durch die Zunahme des Verkehrsaufkommens in Hafenstädten verschlechtert sich die Luftqualität erheblich, da der Ausstoß von Luftschadstoffen lokal sowohl ökologische als auch gesundheitliche Auswirkungen hat. Der zentrale Fokus von MaritIEm lag darauf, die Effektivität verschiedener Maßnahmen zur Reduzierung von Emissionen und damit der Belastungen in Hafenstädten zu bewerten. Als Modellstädte für das Projekt wurden Bremen und Bremerhaven ausgewählt.
Nach über drei Jahren intensiver Forschung liegen nun die Projektergebnisse vor. Im Rahmen des Projekts wurde ein datengestütztes Modell entwickelt, das durch die Analyse von Verkehrsbewegungen im Seehafen relevante Maßnahmen zur Identifizierung und Darstellung ihrer Auswirkungen auf Schadstoff- und Klimabelastung ermöglichte. Dies umfasste die Bewegungen von Schiffen, Umschlagsbereiche an Terminals sowie Hinterlandverbindungen über Straße, Schiene und Wasserstraße. Die resultierenden Emissionen von Luftschadstoffen und Treibhausgasen wurden über ein Jahr hinweg ermittelt. Basierend darauf wurde die Ausbreitung der Emissionen (Immissionen) im Hafen- und Stadtgebiet modelliert, um den räumlich differenzierten Beitrag der hafenbezogenen Emissionen zur Luftverschmutzung darzustellen. Unter Berücksichtigung dieser Emissionsbilanz wurden drei emissionsmindernde Szenarien ausgewählt, durchgespielt und bewertet:
- Landstromanlagen für Seeschiffe
- Elektrifizierung von Umschlaggeräten
- Einsatz von elektrifizierten Lkw-Transporten für den Kurzstreckenverkehr
Die zukünftige Implementierung des Modells in anderen Häfen wird angestrebt, um Hafenbehörden und lokalen Entscheidungsträgern eine zuverlässige Grundlage für Investitionsentscheidungen zur Emissionsreduzierung zu bieten.
Der Visualisierungsclip, der im Rahmen des Projekts erstellt wurde, veranschaulicht und erläutert die Projektergebnisse.
Förderhinweis
MaritIEm ist ein Projekt im Rahmen der Forschungsinitiative mFUND des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur BMVI.