Prozessveränderung an den Terminals durch Lkw-Platooning
Seit Jahresbeginn fördert die Kieserling Stiftung eine Kurzstudie für Konzepte zum Einsatz von Lkw-Platoons im Seehafenhinterlandverkehr, mit dessen Erarbeitung das ISL beauftragt wurde. Ziel dieser Studie ist es, die Auswirkungen des Einsatzes von Lkw-Platoons im Zulauf zu den deutschen Seehäfen am Beispiel Bremerhavens zu untersuchen.
„Echte“ Platoons, bei denen lediglich im ersten Lkw ein Fahrer sitzt, müssen bereits im Terminal aufgelöst werden (z.B. auf einer möglichen Vorstaufläche). Das bedeutet, dass für jeden einzelnen Lkw zusätzliche Fahrer benötigt würden, die schließlich die einzelnen Gates im Seehafen ansteuern. Gleiches gilt analog für die Zusammenstellung von Platoons.
Insgesamt besitzt die Automatisierung von Prozessen in der Logistikkette für die Verkehrs- und Logistikwirtschaft ein erhebliches Innovationspotenzial. Auch zum Lkw-Platooning existieren bereits verschiedene Pilotprojekte, hier besteht jedoch noch reichlich Forschungs- und Entwicklungsbedarf. Bislang gibt es nur wenige Informationen zur Zusammenstellung bzw. Trennung von Platoons, die jedoch essenziell für den Erfolg der Pilotprojekte sind.
Die vom ISL durchgeführte Studie zielt darauf ab, die Anforderungen an Prozesse und Informationsflüsse eingehend zu analysieren, um so erste Konzepte für eine ganzheitlich durchdachte Umsetzung von Lkw-Platooning entwickeln zu können. Das Projekt läuft bis Ende Juni 2022.