Wasserstoff in Boxen – ISL schließt PROVIDE-Projekt erfolgreich ab

Die Energiewende und die schrittweise Abkehr von fossilen Energiequellen erfordern in Deutschland den Import von grünem Wasserstoff, der entweder per Pipeline oder Schiff erfolgen kann. Da Wasserstoffpipelines erst in mehreren Jahren verfügbar sein werden, sind Schiffstransporte eine wichtige Alternative. Derzeit existieren jedoch weder Transportschiffe noch Umschlags- oder Lagermöglichkeiten in ausreichender Skalierung für den Import großer Mengen an Wasserstoff.

Das ISL hat im Projekt PROVIDE eine weitere Option untersucht: spezielle Druckgascontainer, die mit komprimiertem Wasserstoff beladen und über die Meere transportiert werden können. Diese Methode bietet große Flexibilität, da die Wasserstoffcontainer als „Beiladung" unter Verwendung der bestehenden Infrastruktur und Transportmittel für Standardcontainer transportiert werden können. Alternativ gibt es Konzepte, die spezielle Transportschiffe nur für Wasserstoffcontainer vorsehen.

Im Projekt wurden die technische und regulatorische Machbarkeit sowie die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen detailliert untersucht. Zudem wurden Logistikkonzepte und beispielhafte Logistikketten entwickelt und evaluiert. Als Ergebnis lässt sich festhalten, dass containerisierte Wasserstofftransporte im europäischen Raum eine ernstzunehmende Option darstellen. Aufgrund der Verfügbarkeit der Transportcontainer am Markt könnten sie zeitnah umgesetzt werden. So könnten bestehende Wasserstoffbedarfe in Deutschland, die nicht durch inländische Produktionskapazitäten gedeckt werden können, bereits jetzt durch Importe aus anderen Produktionsländern erfüllt werden.

In dieser Studie werden verschiedene Konzepte und deren Potenziale zum Einsatz von Wasserstoffcontainern für den Wasserstoffimport untersucht und im Hinblick auf eine mögliche Umsetzung bewertet.

Förderhinweis

Das Projekt wird aus Mitteln des Landes Bremen im Rahmen des Landesprogramms „Förderung der angewandten Umweltforschung" (AUF) der Senatorin für Umwelt, Klima und Wissenschaft der Freien Hansestadt Bremen finanziert.